Oscar und die Dame in Rosa
In der Triologie von Eric-Emmanuel Schmitt über die Weltreligionen wird in „Oscar und die Dame in Rosa“ das Christentum dargestellt – anhand des unheilbar an Krebs erkrankten zehnjährigen Jungen Oscar. Oscar weiß, dass er sterben wird. Doch die Freundschaft mit einer älteren Besuchsdame ( in Frankreich entspricht eine rosa Dame einer grünen Dame in deutschen Krankenhäusern) hilft ihm. Sie ermuntert ihn, Briefe an den lieben Gott zu schreiben (an den Oscar eigentlich nicht glaubt) und ihm seine Gedanken und Wünsche anzuvertrauen. Außerdem ermutigt sie ihn, seine letzten zwölf Tage so zu leben, als würde jeder Tag zehn Jahren entsprechen. Und so verliebt sich Oscar in eine Mitpatientin, erlebt eine Midlife-Crisis, lernt, seinen Eltern zu vergeben und schläft schließlich im Vertrauen auf die Auferstehung ein.
Trotz des sehr dramatischen Themas ist dieser Text voller witziger Momente, vor allem, da die Dame in Rosa vorgibt, eine ehemalige Berufscatcherin zu sein und Oscar mit ihren zahlreichen Anekdoten und teilweise derben Aussprüchen imponiert. Eine Geschichte zum Lachen und zum Weinen und über den Glauben an ein Leben nach dem Tod.